2-5 Wohnungsbau
Von dem Bau eigener Zechenwohnungen wird zunächst abgesehen, außer von zwei doppelten Beamtenhäusern, die bereits 1900 gebaut werden. Dagegen wird die Bautätigkeit durch Darlehen unterstützt.
Der Zechenwohnungsbau beginnt im Jahre 1903 mit 22 Doppelhäusern für je zwei Familien an der Bruchstraße nach Essel. 1904 sind Bergleute Eigentümer von 99 Wohnungen.
Zweifamilienhaus
Im April berichtet der Grubenbetriebsführer dem Bergrevierbeamten, in Erkenschwick, Rapen und Essel seien seit Beginn des Zechenbetriebes an Neubauten ausgeführt 145 Häuser mit 2.584 Zimmern, von denen die Zeche 41 Häuser mit 671 Zimmern angemietet habe bzw. besitze. 1906 gehören der Zeche 26 Arbeiterhäuser. Die planmäßige Siedlungstätigkeit setzt 1907 ein. Im August beschließt der Vorstand den Bau der ersten ausgedehnten Siedlung von 65 Häusern im Bereich der nördlichen Stimbergstraße. Jedes Haus soll vier Wohnungen erhalten mit drei Meter hohen Räumen. Es sind drei Meter tiefe Vorgärten und 12 bis 14 Ruten Gartenfläche mit Stall vorgesehen. Die Kolonie erhält auch zwei Arrestzellen zur Verfügung des Bezirkspolizisten.
Um die Grundstücke gegenüber der Zeche von "kasernenartigen Häusern zu verschonen", genehmigt der Vorstand dort vier Beamtenhäuser für je zwei Familien. Der Bauunternehmer Walter aus Wanne-Röhlinghausen baut mit Steinen der zecheneigenen Ziegelei, die jährlich bis zu fünf Millionen Ziegelsteine herstellt.
Bis 1913 werden nochmals 140 Doppelwohnhäuser mit Vier-Zimmer-Wohnungen auf der Luisenheide in Erkenschwick gebaut. Die Zeche verfügt jetzt über 1.244 Wohnungen für 72% der Belegschaft und über 16 Beamtenhäuser mit 31 Wohnungen an der Ewald -, Kaiser Friedrich - und Ludwigstraße. Die Abführung der Abwasser der Arbeitersiedlungen erfolgt seit Betriebsbeginn durch eine Rohrleitung zur Emscher.
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