Zum Hauptinhalt springen

2-1 Verwaltung

Die Verwaltung leitet seit dem 1. Januar 1903 Bergwerksdirektor Bergassessor Carl Ruschen als Nachfolger von Bergwerksdirektor Ludwig Schrader; dieser geht mit 62 Jahren in den Ruhestand und stirbt 1911 in Bonn. An ihn erinnern der Beiname "Schrader" des Schachtes 1 sowie die Ludwigstraße in Erkenschwick.

Carl Ruschen stammte aus Wickede, besuchte das Gymnasium in Recklinghausen, weil sein Vater Betriebsführer auf der Zeche Schlägel & Eisen war, studierte in Berlin, München und Clausthal und war dann zwei Jahre beim Königlich Preußischen Oberbergamt in Dortmund und beim Königlich Preußischen Bergrevier Ost-Recklinghausen tätig.

Ab Juli 1904 wird der Bergassessor Emil Sträter, vorher Königliche Berginspektion Gladbeck, dreißigjährig technischer Leiter der Zeche mit der Auflage des Vorstandes, "auf Ewald Fortsetzung Wohnsitz zu nehmen." Am 1 . Oktober 1904 scheidet der Grubenbetriebsführer Friedrich Tengelmann, ehrenamtliches Spruchkammermitglied des Berggewerbegerichts, 67-jährig, mit 20.000 Mark Geldgeschenk unter Gehaltsfortzahlung von 400 Mark bis zum Tode aus. Sein Nachfolger wird der vierzig Jahre alter Ober- und Wettersteiger Friedrich Kalthoff von der Zeche Schlägel & Eisen. Erster Tagesbetriebsführer wird der Schachtmaschinensteiger Otto Königsbüscher.

Im November 1910 wird der 39-jährige in Schalke geborene Constantin Augustin von der Zeche Eiberg Nachfolger des nach Ewald wechselnden Friedrich Kalthoff.

Im Januar 1913 verstirbt der Grubenvorstandsvorsitzende Konsul Hubert Hagedorn im Alter von erst 53 Jahren. Zu seiner Beisetzung in Essen entsendet auch die Zeche Ewald Fortsetzung mit Sonderwagen der Reichsbahn eine Abordnung, deren pünktliche Rückkehr sich Generaldirektor Ruschen auf Vordruck durch die Werksleiter bestätigen läßt. Alle Beamten waren pünktlich zurück. Nach dem Tod Hagedorns bilden vier statt bisher drei Herren den Grubenvorstand: der 70 Jahre alte Ortwin Grevel als Vorsitzender, nach wie vor Friedrich Schürenberg sowie zusätzlich der 38 Jahre alte Bergassessor a.D. Heinrich von Waldthausen und der Kaufmann Arthur Krawehl. Nach letzterem werden später in Erkenschwick zwei Straßen benannt.

  • Aufrufe: 4246